Der tolle Leonardo aus dem kleinen Vinci

Total genial! Leonardo da Vinci
von Isabel Munoz
Verlag: National Geographic Kids @ Edizioni White Star SrL
ISBN: 9788854046610

Ein biografisches Buch über Leonardo da Vinci zu schreiben kann nicht so schwer sein. Er, der Universalgelehrte mit geradezu überirdischer Interessenbreite, bietet jedem Autor Material genug. Schon die Liste von Leonardos Berufsbezeichnungen überwältigt: Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph. Für ein Kinderbuch von 40 Seiten mit einem großen Bildanteil ist da eher die Kunst des Weglassens gefragt. Doch auf diese Kunst verstehen sich die Autorin Jane Kent und die Illustratorin Isabel Muñoz. 

Den Hauptteil der Information übernehmen die flächigen, naturalistischen Bilder, seien es Darstellungen von Leonardos Kindheit und Jugend in Vinci und Florenz, seien es Kleider, Räume im damaligen Look, aber auch Blicke auf seine Skizzen, seine fertigen Arbeiten oder aber seine technischen Visionen. Goethe war überwältigt von der Lebendigkeit des Bildes “Das letzte Abendmahl” aufgrund der Vielfalt der Handbewegungen, die hier zu sehen sind. Leonardos “Mona Lisa” gilt als eines der berühmtesten Bilder der Welt, hochinteressant seine Entwürfe für ein Fortbewegungsmittel für jedermann, das sich erst viel später als Fahrrad materialisieren sollte oder sein Hubschraubermodell oder … oder. 

Wenn es Büchern gelingt, jungen Menschen die Augen für die gigantischen Möglichkeiten des menschlichen Geistes zu öffnen, haben sie ihren Job getan. Kaufempfehlung ab 8 Jahren!

Wenn die Schmetterlinge im Bauch zu flattern beginnen

Jungs sind Idioten. Mädchen auch.
von Yvonne Struck
Verlag: Boje
ISBN: 9783414825353

Der Titel provoziert, aber er ist gut. Er fällt auf und macht neugierig, so soll es sein. Angesprochen dürften sich insbesondere Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren fühlen. Dass dieses Klientel aber in der Mehrheit nicht buchsüchtig ist, weiß Yvonne Struck, die Autorin, auch. Als Lockmittel reicht der Titel allein nicht, deshalb auch nicht so eng beschriebene Seiten, die empfindlich-zarte, von der Pubertät geplagte Jugendliche schockieren könnten, sondern ein Textformat, das ihres ist, das Twitter-Format: kurz, knapp, Schluss. Früher hätte man so etwas dem Tagebuch zugeeignet, doch hier handelt es sich lediglich um Gedanken des Augenblicks, keine niedergeschrieben Einsichten am Abend. Yvonne Strucks dritte Methode, sich dem zugegeben schwierigen Alter zu nähern, ist die Sprache. Bildungsbürger mögen die Nase rümpfen, doch für sie ist dieses Buch ja nicht gedacht. Die Jugendsprache ist nun mal anders: direkter, unverblümter, offener, witziger, aber auch grober, rücksichtsloser. Dürfen gedruckte Texte auf dem Niveau der gesprochenen Sprache sein?   Auch Mark Twain hatte schon seine Not damit. Als sein “Tom Sawyer” herauskam, wurde er gleich wieder verboten: wegen der darin vorkommenden “Kraftausdrücken”. “Jungs sind Idioten. Mädchen auch.” ist anders. Hier geht es um eine Freundschafts- oder Liebesbeziehung unter Teenies, in der sowohl die körperliche Annäherung als auch die Wellenbewegungen im Gehirn nicht ausgespart werden. Und was sich im Denken abspielt, wird auch á la Twitter gesagt. Die Geschichte muss deswegen nicht schlechter sein, sie ist direkter.

Ein vierter Kniff aus der Trickkiste rundet das Ganze ab. Da der strukturelle Aufbau der Geschichte die Leser nicht überfordern soll, geht es ohne Umschweife gleich zur Sache und bleibt konsequent dabei. Größere Passagen des Nachdenkens und des philosophischen Grübelns fehlen, Nebenschauplätze und umfangreiche Verästelungen würden unnötig Komplikationen hervorrufen. Auch hier eine Verneigung vor Twitter und Co.

Yvonne Struck’s Plan jedoch geht auf. Das Buch liest sich flott und locker-leicht. Es motiviert und hält munter. An ein Aufhören mitten im Lesen ist hier nicht zu denken, da will man durch, finden sich Laura und Finn am Ende wirklich? Natürlich läuft bei den beiden nicht alles in Perfektion, eine solche Liebesgeschichte wäre auch zu öde. Laura und Finn mögen sich von Anfang an, flattern flugs in Wolke sieben hoch, ihre anfängliche emotional-seelische Vorsicht, typisch für die Pubertät, bremst jedoch. Yvonne Struck versteht es durchaus, die Zerbrechlichkeit und aufkeimende Zuneigung zart und feinfühlig in wunderschönen, zeitgemäßen Worten zu fassen. So denkt/sagt Finn einmal: “Zong! Ihre Augen in meinen. Wie vom Laster angefahren, nur in Schön. So fühlt es sich an.” Wer so jung ist, der darf auch Fehler machen. Und Laura und Finn zeigen sich da nicht anders als alle anderen. Kaum fangen die ersten Schmetterlinge in ihnen zu tanzen an, rennen sie zu ihren jeweiligen Kumpeln und plappern davon – in der Hoffnung auf die besten Tipps. Ja, sie erhalten Tipps, allerdings in anderer Art als gewünscht. Ein weiteres Problem tut sich auf, als Lara von Daniel die Einladung erhält, der Schulband beizutreten. Diese nimmt sie, die begeisterte Gitarrenspielerin, mit Freude an, stößt damit aber Finn in traumatische Zustände. Für ihn ist Daniel partout nur darauf aus, sich Lara zu schnappen. Die Freundschaft Lara-Finn gerät ins Schlingern, ihre Kumpels sind zur Hilfestellung nicht in der Lage – oder wollen ganz einfach nicht. Diesen Spannungshöhepunkt löst die Autorin mit einer fast schon brachialen Aktion: Daniel ist schwul, sickert allmählich durch. Im Gegensatz dazu klingt das Buch mit einer romantisch-bezaubernden Inszenierung von Lara aus. Am Ende sitzt der leidende Finn wieder in Wolke sieben – fester als er es je war.

 

Kommentar zu dieser Rezension von der Autorin (vom 9. Februar 2021):

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

mit großer Freude habe ich Ihre Besprechung von „Jungs sind Idioten. Mädchen auch.“ in der Neuen Passauer Presse gelesen.

Das Buch ist ja nun schon zwei Jahre auf dem Markt, aber eine so treffende Analyse habe ich noch in keiner Rezension entdecken dürfen.

Ich kann bestätigen: Sowohl das Naserümpfen einiger Bildungsbürger als auch die Begeisterung von (normalerweise) lesefaulen Jugendlichen und ihren Eltern ist mir aus zahlreichen Rezensionen und Nachrichten sehr wohl bekannt.
(Letztere sind zum Glück klar in der Überzahl.)

Kurz gesagt: Danke für Ihre detaillierte und wunderbare Rezension!

Herzliche Grüße,
Yvonne Struck

Ein Kapitän, der der Welt entsagt und sich eine neue sucht

20.000 Meilen unter dem Meer
von Jules Verne, Wolfgang Knape (Autoren), Markus Zöller (Illustrator)
Verlag: Arena – Reihe: Klassiker einfach lesen
ISBN: 9783401717142

Jeder weiß es: Literarische Klassiker sind partout nicht totzukriegen. Aber was ist deren Geheimnis? Die Antwort findet man ganz einfach  – beim Lesen. Scheinbar alterslos strahlen sie eine Kraft und Faszination aus, die beeindruckt und berührt. Damit dieser Zauber auch bei Grundschülern des Jahres 2021 verfängt, muss das Original inhaltlich gekürzt, sprachlich angepasst und mit aussagekräftigen, Beziehung schaffenden Bildern ergänzt werden. 

Eigentlich ist es Professor Pierre Arronax aus Paris, der die Geschichte erzählt. Doch stiehlt ihm schon bald ein anderer die Show: Nemo, der skurrile Kapitän der Nautilus und erste Star-Figur des ganzen Fantasy-Genres. 

Die Menschen der Jahre 1866 und 1867 sind besorgt wegen einer Reihe von Schiffsunglücken auf den Weltmeeren. Gerüchten zufolge soll ein riesenhaftes Seeungeheuer die Ursache allen Übels sein. Dem soll im Rahmen einer amerikanischen Mission der Garaus gemacht werden. Hierzu wird der Professor eingeladen. Die Überraschung ist gewaltig, als man entdeckt, dass das Untier ein Unterseeboot ist, das technisch seiner Zeit weit voraus ist. Der Professor, sein Assistent und Ned Land, ein Harpunier aus Kanada sind kurz darauf Mitglieder der Crew des seltsamen Nemo. Dieser, ein Technikfan, wie es Jules Verne wohl auch war, besitzt ein elektrisch betriebenes U-Boot, dessen Energie er dank eines neuen Verfahrens dem Meer entnimmt. Muss auch sein, denn Nemo hat mit der Welt oberhalb gebrochen: Die Menschen schlagen sich pausenlos die Köpfe ein, vergiften die Gewässer und vernichten die Wälder. Seine Welt liegt hier im tiefen Meer. Was die Neuankömmlinge in den nächsten Monaten zu sehen bekommen, raubt ihnen den Atem: traumhaft schöne Dschungel, fantastische Farbwelten der Korallen, gewaltige, noch nie gesehene Tiere. Erlebnisse ohne Ende. Der Professor glaubt sich im Forscherhimmel, Ned Land aber sorgt sich um sein Leben. Schließlich ist für Kapitän Nemo Auftauchen und an Land gehen keine Option.  

Abenteuer-Einheiten im Minutentakt, lebendig und spannend. Immer noch, auch wenn das Original-Buch aus dem Jahre 1872 stammt. Der Bezug zu unserer Zeit macht sprachlos. Nemos Idee, der Erde zu entsagen und sich eine neue Welt zu suchen, macht sprachlos. Der Mega-Unternehmer Elon Musk aus den USA hat im Augenblick Ähnliches vor. Er will sich eine neue Lebensumwelt auf dem Planeten Mars schaffen.

Wer dieses Buch anfängt zu lesen, wird nicht wieder aufhören, bevor es zu Ende ist. 

Interview mit Onilo.de

“Der Zauberschlüssel ist der Schülercode”

 

Herr Hoffmann, als Schuldirektor a.D. verfolgen Sie die aktuelle Situation an den Schulen sicherlich genau. Viele Lehrkräfte stehen vor der Herausforderung, digital unterrichten zu müssen. Was halten Sie für besonders wichtig, wenn statt eines Buches ein digitales Medium zum Lesen von Kindern genutzt wird?

Anhand vieler durchgeführter Studien wissen wir heute, dass das Vorlesen sich ausgesprochen positiv auf das Lesevermögen der Kinder auswirkt. Ob aus einem Buch oder von einem Bildschirm aus ist von sekundärer Bedeutung. Insbesondere in Lockdown-Zeiten bietet sich das Vorlesen bzw. Selberlesen per digitalem Medium geradezu an.

Onilo wurde zwar für die Schule und den Lehrer geschaffen, um Geschichten von Paul Maar über Cornelia Funke bis zu Kirsten Boie in Gemeinschaft lesen und erleben zu können, aber per Schülercode entfaltet Onilo seine Wirkung auch im familiären Bereich. Onilo als Türöffner zur fantastischen Welt zwischen den Buchdeckeln.

Mit Mama oder Papa an der Seite, kuschelig auf der Couch Geschichten lesen, erleben und über die Geschichte sprechen – da tun sich Wunderwelten auf. Die pädagogisch-wertvollen Momente entfalten sich bei Onilo vor allem auf emotionaler Ebene.

 

Leseförderung findet nicht nur in der Schule statt, auch die Bibliotheken haben mit ihren Vorleseveranstaltungen einen weitreichenden Einfluss. Doch momentan können keine Vorleseveranstaltungen in den Bibliotheksräumen stattfinden. Haben Sie auch einen Tipp für die Bibliothekare, wie sie ohne Präsenz-Veranstaltungen trotzdem das Lesen fördern können?

Oh ja, den habe ich. Der Zauberschlüssel hierbei ist der so genannte Schülercode in Onilo. Es bietet sich ein Leseprojekt an. Unser aktuelles Beispiel, das wir im Verbund mit der benachbarten Grundschule in Passau durchführen, sieht so aus: Zunächst verschicken wir eine Einladungs- /Info-Email an die Eltern. Meine E-Mail stelle ich gern hier als Beispiel zur Verfügung.

Anschließend folgt für die Eltern eine genaue Bedienungsanleitung für Onilo. Meinen Text können Sie zur Vorlage hier einsehen. Vielleicht der wichtigste Hinweis:

Ideal wäre es, wenn Ihr Kind nicht vor dem Computer allein gelassen wäre. Mit Ihnen, liebe Eltern, zusammen, ist es pädagogisch weitaus effektvoller. Die Texte, die ins Bild fließen, sind bewusst knapp gehalten, um sie in Ruhe lesen zu können. Ob Ihr Kind liest oder Sie ist nicht so entscheidend. Sie werden selbst sehr schnell die optimale Vorgehensweise herausfinden.

Zwischendrin dürfen Sie durchaus mit Ihrem Kind über die Geschichte sprechen. Bei Onilo gibt es keine Hektik. Das nächste Bild/der nächste Satz erscheint erst, wenn Sie es wollen. Hierzu drücken Sie wieder (mit der Computer- Maus) auf die Play-Taste. 

 

Als ehemaliger Schulleiter haben Sie sicherlich viele Stress-Situationen kennengelernt. Haben Sie noch einen Tipp für alle, egal ob Eltern beim Homeschooling, Lehrkräfte oder Bibliothekare, wie man am entspanntesten durch diese Zeit kommt?

  1. Viel an die frische Luft: wandern, spazieren gehen, wenn möglich täglich.
  2. Sich etwas Gutes gönnen: hin und wieder feines Essen von einem Restaurant bestellen.
  3. Gute Musik entspannt hören
  4. Gedichte der deutschen Klassik lesen
  5. Sich handwerklich beschäftigen

 

Das Interview erschien auf onlio.de unter folgendem Link: https://www.onilo.de/aktuelles/homeschooling-und-lesefoerderung-interview-mit-herrn-hoffmann

Veröffentlicht in Onilo

Online-Lesestoff für Kinder im zweiten Lockdown

Michaela Geyer (v.l.) mit ihren drei Kindern Maxi, Basti und Michael beim Lesen mit dem Programm. −Foto: privat

Kinderbücher werden lebendig: Die Internetplattform “Onilo” bringt in der zweiten Coronawelle, in der auch die Büchereien geschlossen haben, nicht nur die Bücher nach Hause zu den Kindern, sondern fördert auch die Lesekompetenz. Dafür hat “Onilo” Kinderbücher digitalisiert und zum Teil animiert.

Wenn sich die Figuren auf Fotos oder Bildern bewegen, kennt man das sonst nur aus Fantasy-Filmen wie Harry Potter. Albert Hoffmann hat “Onilo” vor zehn Jahren in Passau kreiert und dabei die Idee gehabt, mit einigen wenigen Bildanimationen in Kinderbüchern, Lesen viel intensiver und spannender zu gestalten. Bekannte Geschichte werden dabei für ein neues Medium aufbereitet. Heute hat Hoffmann Anteile an dem Programm und ist in beratender Funktion noch mit von der “Onilo”-Partie. Das Programm wird federführend von StoryDocks im Hamburg betrieben.

Ursprünglich sollte es nur in Schulen zum Einsatz kommen. Das Projekt war für die Leseförderung gemacht. “Man muss sich das so vorstellen, dass Lehrer das veränderte Bilderbuch groß mit einem Beamer beispielsweise an die Wand werfen und die Schulkinder im Halbkreis um die Bildfläche versammelt sitzen und das dann gemeinsam lesen und erleben”, erklärt Hoffmann sein Projekt. Da könne dann auch kein kleiner Umtreiber auf der falschen Seite sein, oder etwas mit Bleistift auf die Seite schmieren.

Einen Film aber wollte Hoffmann bewusst nicht daraus machen, denn das Lesen solle im Vordergrund stehen. Die bewegten Bilder, die in den ursprünglichen Kindergeschichten starr sind, faszinieren Kinder und fördern so die Leselust.

Das Programm bietet unterschiedliche Versionen: Man kann die Texte auch vom Computer vorlesen lassen, dann blättert es automatisch weiter. Den Schwerpunkt will Hoffmann aber anders legen: “Es geht darum, ein Buch gemeinsam zu erleben!” Deshalb soll nicht ein Kind alleine vor dem Computer sitzen, sondern die Geschichten sollen zusammen mit Eltern oder Lehrern gelesen und erlebt werden.

“Das ist ein Programm, bei dem Emotionen eine große Rolle spielen dürfen”, beschreibt der Gründer seine Plattform. Außerdem gibt es auch didaktisch und pädagogisch wertvolle Anpassungsmöglichkeiten, wie die Seiten eines Buches auch mal ohne Text anzeigen zu lassen. Das helfe dann bei der Sprecherziehung. “Wenn die Lehrkraft das Bilderbuch mit den Kindern liest und dann am nächsten Tag die Geschichte wieder herzeigt, aber ohne Text, können die Kinder erzählen, was sie gestern gelesen haben und üben so das Sprechen.”

Durch Einsetzen der zweiten Coronawelle mussten die Büchereien wieder schließen und es können keine Bücher mehr ausgeliehen werden. Deshalb verkauft Onilo nun auch Zugänge für Privatpersonen und verschickt in Zusammenarbeit mit der Pfarrbücherei Hacklberg sowie der Grundschule Hacklberg einmal pro Woche digital ein Buch.

Und auf genau dieses Buch warten die Kinder von Andrea Rösch jede Woche schon sehnsüchtig. Die Familie kam durch die älteste Tochter mit dem Programm in Kontakt. “Mittlerweile ist sie zehn Jahre alt, aber als sie vier war, hat sie bei den Onilo-Lesestunden mitgemacht”, erzählt Andrea Rösch. Seitdem ist die Familie dem Leseprogramm treu geblieben. “Jetzt gerade lernt mein 6-Jähriger damit das Lesen.” Auch die ältere Tochter sitze immer noch dabei. “Zur Entspannung”, sagt Rösch lachend.

Für sie gleicht Onilo einem vereinfachten Hörspiel, nur dass die Kinder die Sätze sehen und mitlesen können. Manchmal verschaffe das Programm mit der Vorlesefunktion auch ein paar Minuten Ruhe, denn die Kinder lauschen dann gebannt der Geschichte und man könne sich anfallenden Pflichten widmen. Auch Michaela Geyer liest die animierten Geschichten mit ihren Kindern. “Es ist tatsächlich so, dass sich die Jungs schon immer auf die Geschichten freuen”, erzählt die dreifache Mutter und fügt an: “Auch toll ist, dass jetzt passend zur Weihnachtszeit die Geschichte ,Elias und das Christkind‘ verschickt wurde.” Dabei ist Maxi der älteste Sohn, er ist gerade eingeschult und lernt das Lesen. Deswegen geht die Familie die Geschichten oft zweimal durch, einmal drückt Michaela Geyer auch öfter die Pausetaste und Maxi kann das Lesen üben. Das nächste Mal wird der Durchlauf dann schneller. Maxis zwei kleinere Brüder sind noch nicht eingeschult, aber trotzdem begeistert mit dabei. Durch die Animationen stelle das Programm eine Mischung aus Fernseher und Buch dar. “Ich denke das ist eine gute Verbindung für die Kinder.” 

Lily Paßberger

Dieser Artikel erschien in der PNP vom 24.12.2020:

https://www.pnp.de/lokales/stadt-und-landkreis-passau/passau-stadt/Online-Lesestoff-fuer-Kinder-im-zweiten-Lockdown-3872468.html

Veröffentlicht in Onilo