Für den Schutz der Umwelt – Hoffnung inclusive!

Schütze die Natur: Plastik – nein, danke!
von Ola Woldanska-Plocinska 
Verlag: Beltz & Gelberg
ISBN: 9783407755889

Die heutige Welt ist voller Umwelt-Enthusiasten, so sehen es zumindest die Verlage und    fluten zurzeit den Büchermarkt mit ökologischen Themen. Mit Zielrichtung Kinder und Jugendliche, mehr oder weniger didaktisch geschickt, auf jeden Fall aber mit pädagogischen Absichten, meist sehr direkt und gar nicht zimperlich: Tu dies! Tu das! Jenes auch noch! Falls dieses Klientel allergisch darauf reagieren sollte – ich könnte es verstehen.

Aber ja, es wäre falsch, den Öko-Bücherberg als Ganzes in die Tonne zu treten. So mancher Edelstein glänzt auch hier. “Schütze die Natur: Plastik – nein, danke!” ist so einer, auch wenn die Titel-Formulierung nicht gerade einen Fantasie-Ausbruch verrät.

Das Buch selbst aber ist eine kluge Sammlung von Fakten, erfrischend kurzweilig dargeboten, unterstützt und begleitet von einer erfrischend-witzigen Grafik.

Wie in der heutigen Zeit üblich setzt auch dieses klassische Sachbuch auf eine minimale Textmenge, dafür aber präzise ausgewählt und mit knappen Beispielen erhärtet. Einen Großteil der Information, vor allem aber der Motivation übernimmt das Bild- und Farbdesign. Damit entsteht ein munter-spannendes Buch, das nahezu ohne Gejammer über das, was schiefläuft, auskommt. Stattdessen finden sich eine Unmenge an Hinweisen auf das, was machbar und in Zukunft möglich sein könnte. Und schon werden Ideen lebendig und die kreativen Geister geweckt: Eine Alternative zu Wegwerftellern wären vielleicht die in so manchen asiatischen Ländern immer noch verwendeten Bananenblätter; interessant, welche Art Verpackung die alten Griechen für Wein, Wasser und Olivenöl erfanden oder die Gallier für Salz, Getreide, gesalzene Fische, Fett und Teer. Bambus ist ein irrer Rohstoff, brauchbar vom Hausbau bis hin zu Kleidung und Zahnbürstchen. Papier-Recycling, das machten die Japaner schon im 10. Jahrhundert. Ökologische Plastiktüten gibt es bereits, sind leider nur wahnsinnig teuer.

Tja, so geht es auch: mit Pep und Pop und Lebensbejahung den jungen Menschen entgegen!