Klassisch und Volkstümlich

Erstes Deutsch - Tschechisches Konzert an unserer Schule


Mit der Völker verbindenden Kraft der Musik die Partnerschaft besiegelt








Unter dem Motto „Musik kennt keine Grenzen“ hatte die die Volksschule Ruderting zu einem Konzert eingeladen, das fernab aller Schranken, Hemmungen und Vorurteile Menschen zueinander führen sollte: Die Schüler aus der tschechischen Partnerschule in Stachy und die Rudertinger Kinder. Was manchmal Worte nicht vermögen, insbesondere wenn auch noch zwei verschiedene Sprachen die Sache erschweren, leisten schwungvolle Melodien allemal.







Um es gleich zu Anfang zu sagen: Das gemeinsame Konzert wurde zu einer begeisternden, auf hohem künstlerischen Niveau stehenden Veranstaltung, in der ein Highlight dem anderen folgte.







Nach einem schwungvollen „Meister Jakob“, das der Volksschulchor Ruderting unter der Leitung von Rolf Oberneder in verschiedenen Sprachen, bei der natürlich Tschechisch nicht fehlen durfte, darbot, zauberte T. Kramlova ein gefühlvolles „Moderato“ von R. Gruber aus ihrer Flöte. Kontrastierend dazu brachte D. Svrckova’s mitreißendes „Allegro“ eines Anonymus die ganze Schulaula zum Schwingen. Kräftige Akkorde, gefolgt von samtweichen, leise - schwingenden Tönen, forderten alles, was das Klavier geben konnte. Gleichzeitig aber bewies D. Svrckova, auf welch hohem Stand die Musikausbildung an tschechischen Schulen steht.





Einen weiteren Höhepunkt, der diesmal klassisch – romantischen Gefühlen entstammte, boten ausdrucksstark und technisch versiert I. Weingartova (Klavier) mit A. Weingartova (Geige) mit Haydns „Allongarese“ dar. Himmlisch – sanft und träumerisch entrückt verzauberte A. Paulikova das Rudertinger Publikum mit „Schmetterlingchen“ von E. Grieg.





Bei so vielen Bravourstücken, die den Zuhörern immer wieder den Atem anhalten ließ, war es gut, dass bei diesem Showdown auch junge Künstler der Kreismusikschule Passau mitwirkten; Eva und Anna Preinfalk zum Beispiel, die sicher und einfühlsam in vierhändiger Weise „Dollys Garten“ auferstehen ließen.





Der zweite Teil des Konzertes gehörte der Volksmusik, die, wie sich schnell herausstellte, den Gästen aus dem Sumava (Böhmerwald) sowie dem Vor – Bayerwäldlern im Blut liegt. Susanna Schuh und Sebastian Stifter glänzten mit der Steirischen Harmonika, die Dettenbacher Stub’nmusi mit ihren Saiteninstrumenten. V. Marikova und J. Marik bewiesen mit einer Folge von schmissigen Melodien, dass man auch jenseits der Grenze mit Akkordeonklängen nach Volksliedern die Leute auch heute noch begeistern kann.





Den kräftigen, nicht leicht zu vergessenden Schlusspunkt setzt das zehnköpfige Blasmusikorchester aus Stachy. Mit höchster technischer Präzision und exzellentem musikalischen Gespür, mit Liebe zum Detail und Spielfreude boten sie die hohe Kunst der Blasmusik aus dem Böhmerwald. Man weiß ja, dass schon vor hundert Jahren die böhmischen Musikanten, wie sie auch der Künstler Josef Fruth des Öfteren so liebevoll darzustellen wusste, hochgeschätzte Musiker in ostbayerischen Landen waren. Die Rudertinger konnten es nun selbst erleben, dass diese Kunst zwischen Schüttenhofen und Friedberg immer noch am Leben ist.


Am Ende dieses so erlebnisreichen Abends war man zufrieden und glücklich: Mit diesem Abend sollte der Grundstein zu einer lange dauernden Freundschaft zwischen den Schulen in Stachy und Ruderting gelegt werden. Wohl ein jeder Besucher ging mit der Überzeugung nach Hause, dass diese Partnerschaft Zukunft hat.